neuer doula - kreis ab januar 2025 - komm dazu und buche jetzt einen der plätze in unserer  jahres-gruppe. Lausche den Geschichten der Schwestern und lerne vom Leben. 

Geschichten aus dem Doula Kreis:

Das Vermächtnis der Geburtsheilerinnen

Im altehrwürdigen Hevidoulana, einem zauberhaften Ort voller Wunder, an dem die Zeit stillzustehen schien, flüsterten die knorrig gebeugten Bäume, den Menschen verborgene Geheimnisse und die Flüsse sangen Lieder alter Weisheiten der Mutter Erde. Hier, umgeben von der unberührten Natur, waren die Wächterinnen des Lebens – Frauen, die die Gaben der Erde kannten und in der Geburtshilfekunst eine heilige Berufung sahen. Sie waren Hebammen und Doulas, Trägerinnen alten Wissens, das weit über die körperliche Unterstützung der Gebärenden hinausging. Sie waren Seelentrösterinnen, Wegweiserinnen und Hüterinnen des Lebens.

Das Erbe

Liona, mit dem lodernden Feuer der Jugend in ihren schwarzen Augen, stand am Beginn ihrer Doula- Reise. Sie hatte die vielschichtigen Lehren der Hebamme Seraphina in sich aufgesogen wie die Wurzeln des alten Eichenbaumes das Wasser des Lebens. Doch die Welt der Alten hatte sich längst gewandelt. Die Technologie hatte in die Geburtshilfe Einzug gehalten, und mit ihr kamen Ärzte und Krankenhäuser, die die alten erprobten und bewährten Wege in den Schatten stellten. Liona spürte auf unheimliche Weise, wie das Wissen ihrer Ahninnen fast unmerklich nach und nach zu verblassen drohte. Es brannte seit langem in ihr die feste Entschlossenheit, dieses kostbare Erbe am Leben zu erhalten, zu schützen und zu teilen.

Der Ruf

Mitten in der tiefsten Nacht, als die leuchtende Mondschwester voll und schwer am dunkelschwarzen Himmel stand, riss ein durchdringender Ruf Liona aus dem tiefsten Schlaf, der voller wegweisender  Träume war. Lara, eine Frau am Rande ihrer Mutterschaft, brauchte sie jetzt, die Geburt stand bevor. Liora eilte durch den dichten Wald, begleitet von den flüsternden Stimmen der Nacht. Als sie Laras Seite erreichte, sah sie Furcht in den Augen der werdenden Mutter. Es war eine Furcht, die tiefer ging als die alte Angst vor Schmerz – es war die Furcht vor dem Unbekannten, vor dem Verlust der Kontrolle, vor dem ungewollten Eingreifen fremder Mächte, vor dem Alleinsein, dem Tod.

Das Band der Schwesternschaft

Die Stunden der Wellen dehnten sich wie ein endloser Fluss, als Liona und die anderen Doulaschwestern  Lara durch ihre erste Geburt begleiteten. Sie umgaben sie mit herrlich klaren Gesängen, die die unbändige Kraft der Erde heraufbeschworen, und mit liebenden Worten, die wie heilsamer Balsam für die Seele waren. Die Luft war erfüllt von der urtümlichen Energie des Lebens, und in diesem stärkenden Kreis der Frauen entstand eine Schwesternschaft, die weit über die begrenzenden Wände des einfachen Hauses hinausreichte.

Die Prüfung

Die Geburt wurde zu einer harten Prüfung, als Elara von niederziehender Schwäche ergriffen wurde. Ihr Körper wollte nicht der Kraft des Lebens nachgeben und loslassen, und das Kind in ihr drohte in Gefahr zu geraten. Die Ängste aller Frauen dieser schwierigen Zeit schienen sich in ihr zu verbünden. Liona jedoch nahm dies wahr und verband sich sogleich mit den Ahninnen aller Schwestern und durfte tief in die Quelle ihres Wissens greifen, um einen guten und sicheren Weg zu finden. In der Stille des Raumes vernahm sie die Stimme einer ihrer Ahninnen, die ihr zuflüsterte: "Vertraue! Vertraue der Kraft, die in der Natur der Weiblichkeit wohnt." Mit zitternden Händen und klaren Geist verbanden sich die Schwestern mit Lara und begleiteten geduldig und mit Hingabe die Geburt zum Segen.

Das Wunder

Als das reine Kind schließlich das strahlende Licht der Welt erblickte, war es, als würde der frische Morgen selbst durch das weit geöffnete Fenster strömen. Ein wundervolles Mädchen, dessen Augen die Tiefe des Universums zu bergen schienen, schrie voller Kraft ihren ersten Atemzug heraus, und alle Anwesenden wussten, dass sie Zeugen eines wahrhaften Wunders geworden waren. Lara, erschöpft und überwältigt, hielt ihr Kind und verstand nun, was die Wächterinnen des Lebens wirklich für die Menschheit bedeuteten.

Der Wandel

Die Kunde von der tiefen Weisheit der Schwestern verbreitete sich wie konzentrische Wellen auf einem bewegten See. Unterschiedlichste Frauen kamen von überall her, um die Weisheit der Wächterinnen zu suchen. Die alten Traditionen wurden gewürdigt und erlebten eine Renaissance. Das Dorf Hevidoulana wurde zu einem Leuchtturm für diejenigen, die den natürlichen Weg der selbstermächtigten Geburt suchten. Doch mit dem heiligen Licht kamen auch finstere Schatten, und nicht alle sahen die Wächterinnen des Lebens gerne.

Der Kampf um Anerkennung

Die moderne Medizin kannte einige ihrer Anhänger, welche in den Wächterinnen eine Bedrohung ihrer Wissenschaft sahen. Manche Ärzte und Krankenhausverwalter kritisierten die altbewährten Praktiken als rückständig und gefährlich. Die Schwestern standen vor der Herausforderung, nicht nur für ihre Herzensüberzeugungen einzustehen, sondern auch für die Rechte der freien Frauen zu kämpfen, die Geburt auf ihre ganz ureigene Weise selbstermächtigt zu erleben.

Die Vereinigung der Welten

In einem Moment der Krise, als die Spannungen ihren Höhepunkt erreichten, fanden die Schwestern  Worte, die die Herzen aller berührten. Bei einer Versammlung, die das Schicksal der Wächterinnen entscheiden sollte, sprachen sie von Respekt, von der Vereinigung des Alten mit dem Neuen, von einer Geburtshilfe, die das Beste beider Welten vereinte.

Diese Rede war der Funke, der eine Bewegung entfachte, und langsam, aber sicher, begannen die Mauern zwischen den Welten zu bröckeln.

In den Jahren, die folgten, wurden die Hebammen und Doulas zu wahren Herzensschwestern, zu Matriarchinnen der Wächterinnen des Lebens. Ihre Schule wurde zu einem Ort des Lernens und der Heilung, und viele kamen, um von ihr zu lernen. Hevidoulana war nun ein Ort, an dem Tradition und Fortschritt Hand in Hand gingen, und wo jede Geburt als ein heiliger Akt gefeiert wurde. Die Geschichten der Wächterinnen des Lebens wurden zu Legenden, die noch lange in den Herzen der Menschen weiterleben würden...

...PS: Natürlich sind dies lediglich die einfachen freundlichen Worte einer Doula-Schwester, die Geschichte und ihre Protagonisten sind frei erfunden. Wir hoffen und singen jedoch dafür, daß es sie wahr wird und wir alle Frauen in allen Gemeinschaften wie Göttinnen des Lebens behandeln und unseren Kindern einen würdigen Start schenken, alle anderen Geburten heilend.